Der Beginn unserer Warmzeit

Unsere derzeitige Warmzeit wird als “Holozän” bezeichnet. Früher soll die Erde lange Zeit viel wärmer gewesen sein als in den letzten Hundertausenden von Jahren.

„Wir leben in einer besonders warmen Phase in einer besonders kalten Zeit der Erdgeschichte.“ (DB2012)

Der Grund für diese besondere warme Phase liegt in den Bewegungen der Erde begründet, welche durch den sogenannten ‚Milankovitch-Zyklus‘ beschrieben werden.

Wie das im Bild unten nahe legt, begann vor frühestens 15000 Jahren ( = ca. 15 ka (ka = „kilo annes“) eine Warmphase, die im wesentlichen bis heute andauert.

Evolution_of_temperature_in_the_Post-Glacial_period_according_to_Greenland_ice_cores

Evolution of temperature in the Post-Glacial period according to Groenland ice cores. Credit to “Daniel E. Platt, Marc Haber, Magda Bou Dagher-Kharrat, Bouchra Douaihy, Georges Khazen, Maziar Ashrafian Bonab, Angélique Salloum, Francis Mouzaya, Donata Luiselli, Chris Tyler-Smith, Colin Renfrew, Elizabeth Matisoo-Smith & Pierre A. Zalloua”.

Alle Klimaschwankungen, welche die Menschheit in den letzten Tausenden von Jahren durchgemacht hat, sind vernachlässigbar gegenüber dieser großen Klimaschwankung.

Vor dem fast gleichbleibenden Verlauf der globalen Temperatur während des Holozäns gibt es jedoch vor 12000 Jahren einen bemerkenswerten Temperatureinbruch. Diese Zeit wird als ‘Junge Dryas’ bezeichnet. In den letzten Jahren begann sich ein neuer Vorschlag durchzusetzen.

Was war passiert? (Der Einschlag zu Beginn unserer Warmzeit)

Ein Komet schlug auf die Erde ein. Dieser Einschlag verursachte eine 1200 Jahre andauernde Kaltzeit.

"...the impact of a comet ∼12,850 years ago caused the ensuing ∼1200-year-long Younger Dryas (YD) cool period ..." (JLP2022) 

Bei solch einem Einschlag wird zunächst viel Hitze erzeugt. Möglicherweise trug die Energie, welche der Erde durch den Einschlag zugeführt wurde, zusätzlich zu der bis heute andauernde Warmphase bei. Auf der Erdoberfläche erfolgt aber zunächst eine lange Phase der Abkühlung, da durch den Einschlag und die Hitze viel Wasser und Staub in die Atmosphäre gelangt, welcher wie ein Schild die Sonneneinstrahlung abhält.

Eine direkte Auswirkungen dieses Einschlags war das Aussterben zahlreicher Tierarten. Auf dem amerikanischen Kontinent sollen drei Viertel aller Säugetiere ausgestorben sein, u.a. das Mammut. Pferde gibt es seit 56 Millionen Jahre, aber der Einschlag lies sie nur in Eurasien überleben.

" ... horses and their ancestors had survived as an unbroken evolutionary lineage for approximately 56 million years. Yet abruptly at or near the onset of the YD, every horse species outside Eurasia became extinct." (JLP2022) 

Nordamerika war wohl schon vor 23000 Jahren von Menschen besiedelt, also 10000 Jahre vor dem Kometeneinschlag. Kurz vor dem Kometeneinschlag dominierte die sogenannte ‘Clovis-Kultur’. Nach dem Kometeneinschlag, also nach der Jüngeren Dryas (YD) konnten keine Funde dieser Kultur mehr gemacht werden.

- By ∼ 13 ka, Clovis had become the dominant culture across North America. No Clovis artifacts have ever been found in place above the YD. (JLP2022)

Weltweit stiegen die Meeresspiegel drastisch an, so dass Küstensiedlungen nicht nur überschwemmt wurden, sondern dauerhaft unter dem neuen Meeresspiegel zu liegen kamen. Weltweit verloren wohl die meisten Menschen ihre Heimat. Die Küsten wurden wohl erst einmal deutlich unattraktiver.

Verweise:

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