Einige Aspekte des Buches möchte ich hier in meinen Kontext einbinden.
Einen bemerkenswerten und für mich neuen Aspekt der Geschichtsforschung ist die Unterteilung in zwei Lager.
Das Lager um Jean-Jacques Rousseau geht von einem guten, natürlichen ‘Zustand’ der Menschen aus von dem wir uns entfernen. Durch die Zivilisation hat die Menschheit diesen eher paradiesischen Zustand nach und nach verloren. Wir bewegen uns eher in die Richtung des Schlechten. Eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche Lebensweise der Menschen würde uns helfen.
Das Lager um Thomas Hobbes geht von einem unerfreulichen natürlichen Grundzustand der Menschen aus. Durch die Zivilisation hat die Menschheit sich hin zu Friede und einem angenehmeren Leben hochgearbeitet.
Einige Bücher, die ich zuvor gelesen haben, hatte ich nie in diesem Lichte gesehen. Nachdem ich diese Klassifizierung verstanden hatte, war jedoch klar, welche jener Bücher in das Lager von Rousseau und welche in das Lager von Hobbes gehören. Meine früheres Lieblingsbuch ‘Herr der Fliegen’ würde ich nun im Hobbes’schen Lager sehen. Dies ist bemerkenswert, da ich mich eher auf der Seite von Rousseau gewähnt habe.
Im Buch wird mehrfach der Punkt gemacht, dass die Entstehung der Zivilisation nicht zwangsläufig mit der Ausprägung einer hierarchischen Gesellschaft einherging. In Kapitel 9 wird eine Stadt in Mittelamerika beschrieben, welche sich deutlich von anderen Städten unterschied, da in ihr die hierarchische Ausprägung fehlte.
Die Standard-Version der Geschichte ist stichpunktartig:
Gegen diese Standard-Version argumentieren die Autoren und geben zahlreiche Gegenbeispiele an.